Tattoos

Symbole und ihre Bedeutung

Viele Tribalstämme kreieren ein Stammessymbol/Tattoo, 

dieses soll nach außen die Zugehörigkeit zu ihrem Stamm signalisieren. Überdies bemalen sich die Tänzerinnen auch mit Gesichtstätowierungen auf den Wangen, dem Kinn, über der Augenbraue oder zwischen den Augen. Auch auf den Händen/Armen und Füßen. Sie unterstützen den ästhetischen Look und dramatischen Effekt der Tänzerinnen. Vorbilder dieses Körperschmucks sind die Tätowierungen der Frauen im Maghreb (Nordafrika). 

Viele verwenden auch eigene Kompositionen. Hierbei ist es nicht unwichtig, welche spirituelle Bedeutung und kulturellen Hintergrund diese Symbole haben.

Sicherlich könnte man hier von „kultureller Aneignung“ (cultural appropriation) sprechen. Doch sei dem Leser versichert, das es den Trägerinnen weder um einen finanziellen oder anderen Mehrwert geht und sie sich der Symbolik bewusst sind. Vielmehr darum, alte Traditionen am Leben zu erhalten und zu ehren.

In vorislamischer Zeit bemalten oder tätowierten sich die Berberstämme Nordafrikas mit Symbolen zum Schutz vor bösen Geistern und dem bösen Blick, ferner als Segen,- und Glücksbringer. 

Die Zeichen auf der Stirn und zwischen den Augen waren/sind auch Erkennungszeichen die die Zugehörigkeit eines Stammes anzeigten.

Noch heute finden wir viele dieser Symbole sowohl auf alltäglichen Gegenständen wie Porzellan oder in Teppichenmustern usw., als auch bei Festlichkeiten als Hennabemalung auf Händen und Füßen. 

Denn der Islam verbietet die alte Tradition der Tätowierung. 

Wir finden die Symbolik auch als Silber-Stickereien von Bekleidungstücken wieder, dem Assuit-Muster (eine Stadt in Mittelägypten).

Auch auf dem Silberschmuck der indigenen Völker Nordafrikas wie den Tuareg. In der heutigen Zeit ist die Bezeichnung Berbervolk abwertend. 

Sie selbst nennen sich „Imazighen“ oder „Amazigh“, die Tuareg selbst nennen sich "Imouhar, Imajeghan", was so viel wie „freier Mensch“ bedeutet.

Siyala’s

Üblich bei den Berberfrauen Nordafrikas sind auch Siyala’s. Das ist ein besonders Ornament, die Symbolik des Palmzweiges. Meist auf der Hand getragen, ein weiblich zuzuordnendes Muster, sie sollen das Böses abwehren und beschützen oder gar fruchtbarkeitsfördernd wirken. Einfache Linien mit Punkten oder Dreiecken in Verbindung mit Kreuzen, sind oft auch ein Sinnbild der Palme und ein Symbol der Fruchtbarkeit. Bei anderen Indigenen Völker finden wir oft Strich- und Punktmuster, die die bereits schon erwähnten Bedeutungen haben. Immer geht es dabei um den Schutz des Körpers und Geistes sowie um das Glück bringende. 

Auch in unserem Breitengrad waren Tätowierungen und Körperbemalungen schon zu historischen Zeiten üblich. Zu Zeiten der Slawen und der Kelten oder der Pickten (die blau bemalten). Die Maori in Neuseeland tun es noch heute, diese heißen Moka oder Mana.

Auf ihren Körpern kann man wie in einem Lebenslauf lesen. 

Viele Länder (z.B. Japan) haben eine lange jährige Tradition des Tätowierens bis in die heutige Zeit. 

 


Weitere Informationen und Details findest Du unter:

 

Interessante Zeitungsberichte:

„Die Zeit Online“ Bericht vom 21. November 2015

die-gezeichneten-frauen-zeit-online

„Zeit.de“ Bericht von 18.Mai 2022

gesichtstattoos-5.2022zeitt

 

Video-Links:

Die Kunst der Berbertattoos-Tunesien

Ein Film von Myriam Bou-saha © 2016, Lizenz MedienKontor / ARTE

https://www.youtube.com/watch?v=0fWMiz2aS_o&t=523s  

 

Tattoo- Links: (*hier sind auch die oben aufgeführten Bilder zu finden)

https://in.coedo.com.vn/moroccan-berber-amazigh-tattoos-zshykqc1/  *

http://www.vanishingtattoo.com  

http://www.kenzi.com  

http://www.essaouira.nu   

http://www.maktoub.de  

http://www.wikipedia.org 


Bücher:

Jereb, James F.:  Arts and Crafts of Morocco, London 1995

Kajira Djoumahna: The Tribal Bible 2003